Kurz & Knapp

Die Insel Ameland zeigte sich im Mai mal regnerisch, dann wieder sonnig und immer recht windig. Sie bietet Ruhe, viel Platz zum Wandern und Radfahren sowie viele Gelegenheiten lecker zu essen.

Bei Spaziergängen am Strand oder im Hinterland kann man wunderbar seinen Gedanken nachhängen und die herrlich frische Luft genießen.

Für ausgiebiges Sonnenbaden oder gar einen Sprung in die Nordsee war es uns persönlich zu kalt. Aber wir haben auch mutige Badegäste beim Plantschen gesehen.

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Neuland endecken- das Erste Mal auf einer holländischen Insel

Bei bewölktem Himmel ging es mit der Fähre von Holwerd nach Ameland. Dem Wasserstand nach zu urteilen war gerade Ebbe, denn wir hätten zu Fuß durch das Wattenmeer gehen können. Jedoch ist der Weg dann doch ein bisschen weit – mit der Fähre dauert es ca. 45 Minuten.

Wir sind mit dem Auto aus Köln angereist und konnten so nach der Ankunft auf der Insel direkt zu unserem Ferienhaus in Buren fahren. Auch ohne eigenem Auto kann man sich mit den Elektrobussen des öffentlichen Nahverkehrs gut zu den verschiedenen Orten begeben.

Der erste Blick auf das Meer war überraschend, denn durch die geringe Tiefe und den kräftigen Wind hatten sich ein aufgelockerter Schaumteppich gebildet.

Wandern nach Westen

Am zweiten Tag wanderten wir durch die Dünen in das Naturschutzgebiet im Osten der Insel. Vorbei an Schafherden ging es immer gerade aus. Nur ab uns zu eine kleine Kurve und andere Wanderer bzw. Radfahrer. Beim Aussichtspunkt am östlichstem Zipfel der Insel hielten wir Ausschau nach dem Festland und anderen Inseln. Auf dem Rückweg gingen wir auch ein ganzes Stück am Strand entlang. Wenn es 15 ° Celsius wärmer gewesen wäre, hätte man meinen können in der Karibik zu sein.

Am dritten Tag erholten wir uns von der Wanderung am Vortag und gingen nur an den Strand um das Schauspiel mit der schäumenden Nordsee zu bewundern.

Wandern nach Osten

Für den vierten Tag hatten wir uns das Erreichen des Leuchtturm in Hollum als Ziel gesetzt. Nicht unbedingt um dort hinaufzuklettern, sondern viel mehr wegen dem Pfannkuchen Haus in der unmittelbaren Umgebung. Von Buren aus sind es ca. 12 km nach Hallum. Bei gutem Wetter hat man das Ziel fast die ganze Zeit über vor Augen.

Außerdem hat man wieder die Wahl am Strand entlang zu gehen – was bei 12 km eher eine Tortur ist- oder zwischen den Dünen auf den gut befestigten Rad- und Wanderwegen. Ein Blick über die kleinen Hügel drüber weg lohnt sich an jeder Stelle.

Als Belohnung wartet dann im Pannekoekhuis eine riesige Auswahl an lecker Pfannekuchen oder auch Eierkuchen auf einen. Mein Favorit – Blaubeeren mit Ahornsirup!Dieses Lokal zeichnet sich nicht nur durch seine hervorragenden Speisen sondern auch durch sein einzigartiges Ambiente aus. Jede Menge Seekarten und Seemannsandenken zieren die Wände. Eine Vogelvoliere mit zwitschernden Singvögeln steht für die sensible Seite der vermeintlich harten Seemänner. Frisch gestärkt machten wir uns auf den Rückweg- ok, dafür benutzen wir den Bus.

Der nächste Tag stand wieder im Zeichen der Erholung und so machten wir uns mit dem Auto auf die Insel zu erkunden. Zunächst ging es zu einer Käserei und dann zu dem Ort an dem der original Kräuterlikör  von Ameland genannt „Nobeltje“ verkauft wird. Dick eingemurmelt saßen wir draußen und genossen das wärmende Gefühl, welches der Nobeltje entweder pur oder in Kombination mit einer heißen Schokolade in uns erzeugte. Ich persönlich verzichtete zunächst auf eine Kostprobe, da wir ja mit dem Auto unterwegs waren und ich generell nicht so ein Fan von Likören bin. Später im Ferienhaus habe ich es mir aber nicht nehmen lassen zu probieren. Der recht milde Geschmack sagt auch mir zu.

Am Vorletzten Tag wollten wir uns die Robbenkolonie vor Ameland aus der Nähe anschauen. Mit einem Ausflugsschiff ging es in Richtung einer vorgelagerten Sandbank auf der sich die Tierchen in der Sonne aalten. Leider kamen wir nicht nah genug heran, um sehenswerte Bilder zu machen. Dafür tauchte aber der ein oder andere Robbenkopf frech aus dem Wasser neben dem Boot auf.

Wesentlich spannender als wir fanden die Seemöwen den Ausflug und verfolgten das Schiff dauerhaft mit lautem Geschrei.

Am letzten Abend zeigte sich das Wetter noch einmal von seiner schönen Seite, sodass uns der Abschied von der Nordsee schwer fiel.

Auf ein Wiedersehen schönes Ameland!

Welche ist eure liebste Nordseeinsel?

(Werbung unbeauftragt)

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