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Zu Ostern wollten wir einen Kurztrip in eine größere Stadt machen, ohne allzu lang  mit dem Auto fahren zu müssen. Die Wahl viel recht schnell auf Aachen. Zum einen ist die Stadt nur ca. eine Stunde von uns entfernt und zum anderen wollte ich mal wieder einen Dom – Vergleich vornehmen. Kann es der Aachener Dom mit unserem im Köln aufnehmen?

Kur & Knapp

Aachen ist mit seinen knapp 250.000 Einwohnern eine große Stadt in der Nähe der niederländischen Grenze. Bekannt ist Aachen vor allen durch seine Geschichte als Krönungsstadt und auch für seine Thermalbäder. Durch die Nähe zu Holland und Belgien bildet es einen guten Ausgangspunkt für Reisen in unsere Nachbarländer. Kulinarisch hat Aachen natürlich seine weltbekannten Printen zu bieten und es gibt ein ganz besonders romantisches Plätzchen, was ich euch später noch näher vorstelle.

Empfehlenswert

  • Besuch des Aachener Doms
  • Abstecher auf den Lousberg
  • Mit anderem Fokus durch eine Stadt gehen

Der Aachener Dom, eine ungewöhnliche Kathedrale

Da wir für Aachen nur zwei Tage Zeit hatten, sind wir direkt am ersten Tag nach dem Check In in unserem Hotel Richtung Aachener Dom gelaufen. Ich war bereits sehr gespannt auf die Kathedrale, weil ich natürlich wieder schauen wollte wie sie im Vergleich mit dem Kölner Dom abschneidet.

Aachener Dom außen

Auffällig ist neben der unterschiedlichen Architektur der einzelnen Gebäudeteile, die Statue von Karl dem Großen im „Vorgarten“ des Doms. Er schaut ein bisschen unglücklich drein. Was er wohl denken mag?

Karl der Größe Figur

Der Dom wurde über die Jahrhunderte mehrfach erweitert. Das fällt besonders von außen auf, da sich die Stile der Fassade deutlich unterscheiden. Wann was genau gebaut, umgebaut und angebaut wurde wird sehr schön in einem Video in der Touristeninformation gegenüber dem Haupteingang erläutert. Nicht nur von Außen, sondern vor allem von Innen überraschte mich der Dom. Durch seine vielen mit Marmor verkleideten Wände und bunten Säulen erinnerte er mich direkt an den Dom in Florenz.

Dom von Innen 1

Der gigantische Kronleuchter ist direkt in der Mitte platziert und bildet aus mehren Perspektiven ein wunderschönes Fotomotiv.

Kronleuchter

Viele Katholische Kirchen sind prunkvoll ausgestattet und auch der Aachener Dom, in dem Könige gekrönt wurden steht da nicht hinten an. Der Altarraum ist mit wertvollen Reliquien und viel Gold ausgestattet.

Dom von Innen 2

Fenster Dom Golddecke

Zur Stärkung findet man um den ganzen Dom herum zahlreiche Restaurants und Cafés. Wir suchten uns einen Griechen um die Ecke aus, weil wir generell das Preisleistungsverhältnis schätzen und auch unser Geschmack getroffen wird.

Stadtrundgang mit einem besonderen Blick

Bei unserem weiteren Stadtrundgang hielten wir immer nach Plätzen Ausschau, die die Möglichkeit booten ein Schloss anzubringen. Denn auf dieser Reise hatte wir einen besonderen Reisebegleiter. Viele von euch kennen die „Liebesschlösser“, die mittlerweile in einigen Städten vornehmlich an Brücken hängen. Obwohl wir hier in Köln eine der bekanntesten deutschen „Liebesschloss-Brücken“ haben, hängt dort noch keines von uns und so ging ich mit einem ganz andere Fokus durch die Innenstadt von Aaachen.

Dabei entdeckte ich kleine Feinheiten, die mir sonst vielleicht entgangen wären. Zwar war für uns noch nicht der ideale Ort für unser erstes Liebesschloss gefunden, dafür entdeckte ich an vielen Häusern kleine goldene Figuren. Eine findige Gaststätte hat diese Besonderheit direkt für sich genutzt.

Goldener Engel Hauswand Goldene Statue Hauswand Goldenes Einhorn Hauswand 

Der Abschluss unseres ersten Tages in Aachen und der Stadtbesichtigung, bildete ein Rundgang um den Dom mit Blick auf das beeindruckende Rathaus. Mit seiner gotischen Fassade wirkte es ein bisschen einschüchternd auf mich.

Rathaus Aachen.JPG

Rathaus Aachen von hinten

Ein romantisches Plätzchen auf dem Lousberg

Da ich auf meinen Reisen immer ein bisschen mehr erleben möchte, reichte mir ein einfacher Stadtbummel natürlich nicht aus. Außerdem waren wir ja auch noch in besonderer Mission unterwegs, um für unseren Reisebegleiter dem Liebesschloss einen geeigneten Ort zu finden.

Am zweiten Tag unseres Aufenthalts ging es für uns deshalb in die Berge. Na gut, um genau zu sein auf den Berg. Im Norden von Aachen bietet der Lousberg als Wald- und Bergpark die wunderbare Möglichkeit den Großstadttrubel hinter sich zu lassen und die Natur zu genießen. Hier wachsen große Bäume und vor allem im Frühling sprießt an jeder Ecke und aus jedem Ast frisches Grün. Es gibt verschiedene Routen wie man zum höchsten Punkt auf 264 Meter Höhe gelangen kann. Wir wählten einen nur leicht ansteigenden Weg und nahmen dafür ein paar extra Meter gerne in Kauf. Auf den verschiedenen Ebenen überrascht der Parkt mit alten Säulen oder auch einem Kneippbecken.

Säulen auf Berg

Auch der Teufel soll bei der Entstehung des Berges eine Rolle gespielt haben. Angeblich wurde er auf dem Weg zum Aachenern Dom, den er mit Sand verschütten wollte, von einer schlauen Bauersfrau aufgehalten. Er ließ den Sand an Ort und stelle fallen und so bildete sich der Lousberg. Skulpturen stellen die Geschichte nach.

Teufel und Bäuerin

Beim Abstieg entdeckten wir dann einen ganz besonders romantischen Platz. Ein kleiner Gartenpavillon mit verspieltem Zaun.

Gartenpavillon

Der Kerstensche Pavillon auf dem Lousberg stand einst im Garten einer reichen Patrizierfamilie und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von der Stadt samt kunstvollem Gitter erworben und umgesiedelt. Ich kann mir richtig vorstellen wie die feinen Damen und Herren der Gesellschaft durch ihren großzügigen Garten geschlendert sind, bei einem Tässchen Kaffee oder Tee im Pavillon die Aussicht genossen haben und sich ein frisch verliebtes Pärchen verstohlene Blicke über den Tisch hinweg zu geworfen hat. Da blüht mein romantisches Herz genau wie die Blumen im Frühling auf! Der kunstvoll gestaltete Eisenzaun bot dann auch genau die Möglichkeit unser erstes Liebesschloss zu befestigen. Den Schlüssel vergruben wir unter einem Baum, auf dass er für immer dort bleibe 😉

Liebesschloss

Gartenpavillon  Gartenpavillon mit Blume

Inspiration zu Aachen habe ich mir auf dem wundervollen Blog von Silja geholt. Als Aachener Mädel kennt sie alle Insidertipps und teilt sie mit euch auf „fernwehge“.

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29 Kommentare

  1. Toller Bericht 🙂 In Aachen ist gerade der CHIO beendet, das berühmte internationale Reitturnier – daran, dass die Stadt viel mehr zu bieten hat, denkt man nicht… mich beeindruckt vor allem der Dom, aber auch in der Stadt und am Lousberg ist so manches, dass ich gerne in Natura sehen würde… liebe Grüße Bettina

  2. Dein Tipp macht echt Lust für einen Besuch in Aachen. Danke dafür. Ist leider bei mir nicht ganz um die Ecke. 🙂 Wenn Du alte gewaltige Kirchen magst, kann ich Dir den Dom in Speyer empfehlen. Unsere Stadt ist immer eine Reise wert. Liebe Grüße Katja

  3. Ich war noch nie in Aachen, aber ein Kumpel von mir hat dort gewohnt.
    Die Bilder die du zeigst sind jedoch echt schön, es erinnert mich ein wenig an Goslar.
    Vielleicht sollte ich mir die Stadt Aachen auch einmal ansehen.

    Herzliche Grüße aus Oldenburg!
    Michelle

    1. Liebe Michelle, in Goslar war ich noch nicht. Vielleicht machen wir mal einen Städteaustausch 😉

  4. Irgendwie wäre ich nie auf die Idee gekommen, einen Ausflug nach Aachen zu machen. Wusste gar nicht, was die Stadt so ausmacht. Dank deinem Bericht ist es jetzt klar 😉 Anscheinend gibt da viel Sehenswertes 🙂

  5. Liebe Josefine,
    fast wäre ich vor zwei Jahren nach Aachen gefahren, wenn ich nicht krank geworden wäre. Bisher habe ich es nicht geschafft dahin zu fahren. Wenn aber deinen tollen Bericht lese, dann muss ich es bald ändern. Tipps habe ich ja jetzt von dir.
    Liebe Grüße, Selda.

  6. Ein schöner interessanter Bericht! Der macht Lust auf die Stadt, bisher war ich noch nicht oft in der Gegend, aber sollte ich mal hinkommen, wird es garantiert ein Besuch in dieser schönen Stadt.

    LG aus Norwegen
    Ina

  7. danke für den informativen Bericht! macht Lust drauf Aachen mal zu besuchen. Wenn wir mal in der Nähe sind werd ich mir das mal merken.

    Lg aus Norwegen
    ina

  8. Der Aachener Dom sieht ja wirklich meisterlich aus! Für mich ist Aachen von Hamburg doch etwas weiter entfernt, allerdings möchte ich den Dom auch gerne einmal besichtigen wenn ich mal in der Nähe bin. Das Liebesschloss sieht ja auch ganz toll aus. Nicht so 08/15 wie die meisten 🙂

    Lg Miriam

    1. Aachen kann super verbinden mit Köln 🙂 In Hamburg habe ich mir noch nicht viel angesehen- muss ich auch mal dringend nachholen!

    2. Aachen ist meine Heimatstadt . Wie schön, hier davon zu lesen. Die Lousberg Geschichte vom Teufel fängt im Dom an : die Aachener waren in Bauverzug. Der Teufel half und wollte daher die erste Seele, die bei der Eröffnung im Dom ist. Die schlauen Aachener setzten einen Wolf in den Dom – daher der Wolf und seine Seele im Eingangsbereich. Voller Wut rannte der Teufel raus – verlor seinen Daumen, den fühlt man im Türgriff. Stürmte zur Nordsee und holte den Sand … das alte Mütterchen erkannte den Teufel , verschwieg wie nah Aachen ist und rettete so Aachen !
      Aufgrund der Nähe ist es auch ein wundervolles Ziel für einen langen Sommerabend. Wenn Du magst, machen wir uns mal auf den Weg.Ich fahre immer gerne nach Aachen!

  9. Der Bericht gefällt mir richtig gut und macht echt Neugierig auf die Stadt. Obwohl Aachen von Köln aus ja wirklich nur ein Katzensprung ist, war ich auch schon lange nicht mehr da, habe es aber für dieses Jahr auf der Liste stehen. Den Tipp mit dem Lousberg werde ich mir auf jeden Fall merken, das klingt so als würde es mir da auch gefallen.
    Liebe Grüße
    Julia

    1. Das freut mich zu hören ☺️ Genau aus diesem Grund schreibe ich über meine Reisen, um auf besonderesaufmerksam zu machen. Es freut mich sehr, dass ich dir einen Tipp geben konnte!

  10. Toller Bericht und schöne Fotos 🙂 Der Aachener Dom gefällt mir viel besser als der Kölner Dom, denn der Kölner Dom wirkt immer so düster auf mich. Hingen am Pavillon schon Liebesschlösser? Ich überlege auch, ob ich im nächsten Urlaub mal ein Schloss aufhängen soll… Bisher habe ich diesem „Trend“ wenig Beachtung geschenkt, mittlerweile ist der ja schon fast alt 😉
    Viele Grüße!

    1. Beim Pavillon hingen erst zwei Schlösser, dafür sah es aber so aus als ob sie schon ein bisschen länger dort waren;-) Ich finde die Idee toll etwas „da zu lassen“.

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