Auf den Malediven schnorcheln, heißt im Paradies schnorcheln

Im November 2013 erfüllten wir uns einen langen Traum und flogen auf die Malediven. Für uns war es bisher der wunderschönste Urlaub. Zum ersten Mal hatten wir das Gefühl noch nicht „fertig“ zu sein. Bisher war in jedem Urlaub irgendwann der Zeitpunkt gekommen, an dem wir uns wieder nach Zuhause und zu unserem Stubentiger gesehnt haben. Dieses Gefühl blieb auf der paradiesischen Insel Filitheyo aus. Denn auf den Malediven schnorcheln, wird dich verändern!

Für eine genaue Beschreibung des Inselresort lies diesen Beitrag Das beste Hotel auf den Malediven – Filitheyo Island Resort.

Kurz & Knapp

Die Insel Filitheyo befindet sich im Nord-Nilandhe Atoll der Malediven und ist ca. 990m mal 500m groß. Sie bietet weiße Sandstrände, kristallblaues Wasser, ein spektakuläres Hausriff mit vielen Fischen, ein tolles Resort und eine deutschsprachige Tauchschule Werner Lau. Zusätzliches gibt es ein großes Angebot an verschiedenen Wassersportarten. Das Wetter war im November konstant bei ca. 30°C und feuchtwarm. Am Strand hat man zum Glück ständig ein laues Lüftchen. Sobald man aber z. B. zum Essen ins Inselinnere geht, merkt man das tropische Klima deutlich.

Von Anfang an von den Malediven verzaubert

Ok, der Hinflug mit Zwischenstopp in Abu Dhabi ist lang und versetzt mich persönlich noch nicht ins Schwärmen. Aber der Landeanflug auf die kleine Flughafeninsel neben der Hauptstadtinsel Male ist schon etwas besonderes. Hierbei kann man bereits einen Blick auf die ersten kleinen Inseln erhaschen.

Für die Weiterreise im Wasserflugzeug empfehle ich dir Ohrstöpsel, denn es ist ordentlich laut. Das hatte ich persönlich so nicht erwartet. Nach dem Start werden die Schiffe auf dem Meer schnell weniger und man hat einen fantastischen Blick auf die Insellandschaft der Malediven. Auch aus der Höhe siehst du schon warum du dich in einem Schnorchelparadies befindest.

Anflug Filitheyo

Ankunft auf der Malediveninsel und Schnorchelparadies Filitheyo

Nach ca. 40 Minuten Flug und hunderten kleineren und größeren Inseln kam Filitheyo in Sicht und die Vorfreude auf unser erstes Malediven schnorcheln stieg ins Unermessliche.

Das Filitheyo Island Resort

Wenn man sich die verschiedenen Internetseiten und Bewertungen anschaut, dann findet man neben vielen sehr guten Bewertungen auch immer wieder kritische. Ich persönlich war sehr zufrieden mit dem Bungalow, dem Essen, dem Personal und der Umgebung auf der Insel.

Wir hatten „All Inclusive“ gebucht, weil alles ess- und trinkbare auf jeder Insel teuer ist und da macht auch diese keine Ausnahme. Nicht schön war die Gebühr für die Internetnutzung, das ist bis heute nicht inklusive. Wir hatten einen Bungalow am Strand zwischen den Bäumen und so immer ein schattiges Plätzchen. Mein persönliches Highlight war das offene Badezimmer mit Blick auf die Sterne beim Duschen.

Auf Grund der vielen Palmen gibt es jeder Zeit frische Kokosnüsse an denen sich nicht nur die Menschen erfreuen.
Blick auf Bungalow und Kokusnuss mit Krebsen

Besonders schön gelungen ist der Poolbereich mit Bar. Hier kann man wunderbar den Tag ausklingen lassen und mit etwas Glück einen magischen Sonnenuntergang erleben. Oft versperren jedoch Wolken am Horizont den freien Blick.

Sonnenuntergang Poolbar

Ein großes Angebot an Wassersportaktivitäten, ein Spabereich und die Tauschule vervollständigen ein wunderbares Resort.

Tauchen und Schnorcheln am schönsten Hausriff der Malediven

Sowohl mein Mann als auch ich sind begeisterte Wasserratten. Heinz hatte im Sommer vor dem Urlaub seinen Tauchschein gemacht und ich liebe es wie eine kleine Meerjungfrau im Wasser zu tollen und frei von viel Geräten die Unterwasserwelt zu genießen. Das Hausriff auf Filitheyo ist sehr groß. Es kann von drei Seiten der Insel betaucht bzw. beschnorchelt werden.

Alle Details auch zu den zwei Schiffwracks, die in der Nähe versenkt wurden, sind auf der Interseite der Werner Lau Tauchschule beschrieben. In meinem Blog gebe ich meine ganz persönlichen Eindrücke wieder.

Was sehr schön für Urlauber und Natur ist, sind die gekennzeichneten Einstiege ins Hausriff. So wird vermieden, dass Korallen beschädigt und Fische gestört werden.  Am Schnorcheln finde ich faszinierend, dass man sich, sobald der Kopf unter dem Wasserspiegel ist, in einer anderen Welt befindet. Alle Geräusche sind sofort verklungen und es eröffnet sich ein weiter Blick auf eine unbekannte Unterwasserlandschaft.

Beim ersten Mal wusste ich gar nicht wo ich zu erst hinschauen sollte. Ständig wechselte mein Blick von links nach recht, von oben nach unten und immer ging der Zeigefinger hierhin und dort hin, damit auch Heinz ja alles mitkommt. Ihm ging es genauso, sodass sich die Fische bestimmt dachten „Ach guck mal Erstlinge, die auf den Malediven schnorcheln!“.

Malediven schnorcheln Panorama Hausiff

Neben großen Fischschwärmen, die man je nach Strömung eine ganze Weile am Riff entlang belgeiten kann sind auch bunte Einzelgänger zu beobachten oder Pärchen, die mit einander zu tanzen scheinen.

tanzende Fische Malediven schnorcheln

Ich könnte noch hunderte  Foto einfügen, dann habt ihr aber keinen Spaß mehr beim Seitenaufruf 😉 Die verschiedenen Fischarten kann ich nicht alle benennen, aber es gibt neben den zahllosen bunten kleinen Fischen auch Muränen, Schwarz- und Weißspitzenriffhaie, Papageienfische, Tintenfische und kleinere Rochen sowie Weißpunktrochen. Ich hatte das große Glück bei meinem letzten Schnorchelgang den majestätischen Riesen unter mir am Riff entlang gleiten zu sehen. Obwohl seine Bewegungen so ruhig aussahen, schwamm er doch recht schnell an mir vorbei und verschwand in die Tiefen des Indischen Ozeans.

ich als meerjungfrau

Einen Meeresbewohner habe ich bisher noch nicht erwähnt und das ist die Schildkröte. Es hat bei uns auch ein paar Tage gedauert, bis uns die erste begegnete. Dafür war sie besonders frech und kam so schnell auf meinen Mann zu geschwommen, dass sie fast mit ihm zusammen gestoßen wäre. Mit etwas Abstand lassen sich diese wunderschönen Riffbewohner gerne anschauen.

Malediven Schnorcheln Schildkröte

Ausflüge mit der Werner Lau Tauchschule – auch zum Schnorcheln geeignet

Neben den schier unendlichen Entdeckungen am Hausriff haben wir auch mehrere Tauchausflüge mit der Tauchschule unternommen. Das Team ist mehrsprachig aufgestellt und kann neben deutsch und englisch z. B. auch spanisch. Alle sind super freundlich und sehr kompetent. Auch die Ausrüstung ist top. Mehrmals täglich starten zwei Boote, einmal für Anfänger und einmal für erfahrene Taucher, zu umliegenden Riffen und kleineren Inseln.  Wir befanden uns immer auf dem „Anfängerboot“.

Auch ich als Schnorchlerin konnte mit und habe die verschiedenen Ausflugsziele parallel mit dem Beiboot selbstständig erkundet. So allein im offenen Meer zu schwimmen war zum Anfang etwas ungewohnt und ich schaute mich ständig nach dem Boot um- ist es noch in meiner Nähe, kann ich schnell genug hin, falls mich ein Hai fressen will. Diese Sorge war natürlich vollkommen unbegründet, weil es keine großen Haie gibt.

Die Riffe unterscheiden sich zum größten Teil durch die Korallen. Mal waren sie ähnlich wie die am Hausriff, mal aber auch riesen groß und in der Form von Tellern. Die meisten Fische hatten wir direkt bei Filitheyo. Dafür gab es an einem Riff einen ganz besonders blau schimmernden Fischschwarm, der erst auf mich zu und dann links und rechts an mir vorbei geschwommen ist. Ich konnte meinen Augen kaum glauben, habe es aber geschafft den Moment auf einem Foto festzuhalten.

blauer Fischschwarm

Ich versuche mich hier ja im Beschreiben von Situationen und Gefühlen, es fällt mir aber schwer rüberzubringen wie wohl ich mich in mitten dieser Welt fühlte. Eigentlich hätte ich eine Meerjungfrau werden sollen- da bin ich mir inzwischen sicher 🙂

Wassersport neben dem Schnorcheln

Als wir zum ersten Mal auf Filitheyo waren, wurde noch der Verleih von Jetskis angeboten. Man konnte damit einen zu einer kleinen einsamen Nachbarinsel unternehmen. Damals wollte ich das unbedingt ausprobieren und zusammen mit einem Guide, der vor einem fahrend den Weg durch das Atoll weißt, habe ich den Geschwindigkeitsrausch voll genossen.

Inzwischen ist mir bewusst, dass so einen Angebot zwar attraktiv wirkt, für die empfindliche Natur aber auf gar keinen Fall gut sein kann. Ich befürworte absolut die Entscheidung des Ressort, dieses Angebot einzustellen. Inzwischen werden ausschließlich Wassersportarten ohne Motor angeboten, z. B. Stand Up Paddeln oder auch Kajakfahren.

einsame Insel

Noch nicht am Ende – wir kommen wieder zum schönsten Hausriff!

Da uns diese Insel so sehr in ihren Bann gezogen hat, wollen wir auf jeden Fall wieder kommen. Wir können gar nicht genug von Dori und Nemo und all den anderen Riffbewohnern bekommen. Wir vermissen den warmen, weichen Strand. Wir wollen wieder im klaren Wasser schwimmen, schnorcheln und tauchen. Auf ein Wiedersehen!Strand mit Flossen

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