Griechenland ist eines der beliebtesten Urlaubsländer von uns Deutschen. Aber die Olympische Riviera von Griechenland kennen nur wenige. Diese geschichtsträchtige Gegend liegt im Nordosten des Landes. Der Küstenabschnitt zieht sich ca. 70 km von Paralia bis Stomio und bietet wunderschöne Strände und viele Sehenswürdigkeiten im Landesinneren. Die Anreise geht über den Flughafen von Thessaloniki. Von dort ist es noch einmal ca. eine Stunde Autofahrt bis zu unserem Urlaubsort Paralia.
Die schönsten Strände entlang der Olympischen Riviera
Im Süden bei Stomio liegt der gleichnamige Strandabschnitt. Dieser ist wie eine kleine Landzunge, die durch Meerwasser vom Festland getrennt ist. Je nach Wind kann hier die Brandung stärker sein. Zur Hauptsaison wird dementsprechend z. B. auch Windsurfen angeboten. Nördlich von Stomio findest du noch Strandabschnitte, die fast unberührt sind.
Der feine Kiesstrand „Platamonas“ bietet mehr Infrastruktur und kleine Hotels zum übernachten. Das Wasser ist tiefblau und das Platzangebot auch in der Hauptsaison ausreichend.
Weiter Richtung Norden und Katerini entgegen findest du den „Panteleimonas“ Beach. Er ist durch einen kleinen Wald zweigeteilt. Der südlichere Abschnitt ist klein und relativ leer, während der größere Abschnitt umgeben von Campingplätzen ist und somit mehr Badegäste anlockt.
Ganz im Norden und noch ein kleines Stück hinter Paralia liegt das Mediterrane Village Hotel mit dem wohl schönsten Strand der ganzen Olympischen Riviera.
Ausflugsziele an der Olympischen Riviera
Das Umland der Olympischen Riviera bietet zahlreiche Ausflugziele. Mit dem eigenen Mietwagen bist du flexibel. Die größeren Hotels bieten aber auch Reisen mit Bus zu den unterschiedlichen Destinationen.
Olymp Gebirge
Während man auf der E75 von Nord nach Süd immer parallel zur Küste fährt, genießt man die ganze Zeit den Blick auf den Olymp, dem höchsten Gebirge Griechenlands. Es erhebt sich majestätisch an der Grenze zwischen Makedonien und Thessalien. Mit einer Höhe von 2.917 Metern ist sein Mytikas-Gipfel der höchste Punkt und seit der Antike von Mythen und Legenden umrankt. Laut griechischer Mythologie war der Olymp der Wohnsitz der zwölf olympischen Götter, angeführt von Zeus, dem Göttervater.
Heute ist der Olymp ein Nationalpark und zieht Naturliebhaber, Wanderer und Kletterer aus aller Welt an. Verschiedene Routen führen durch atemberaubende Schluchten, dichte Wälder und über schroffe Felsformationen. Besonders bekannt ist die „E4“-Route, die Wanderern ein unvergessliches Erlebnis bietet.
Der Olymp-Nationalpark beherbergt eine beeindruckende Artenvielfalt. Über 1.700 Pflanzenarten, darunter viele endemische, machen den Berg zu einem Paradies für Botaniker. Auch Wildtiere wie Steinböcke, Füchse und seltene Greifvögel sind hier zu Hause. Die Kombination aus alpiner Landschaft, mediterranem Klima und historischem Charme macht den Olymp einzigartig.
Unser Hotel ist so gelegen, dass der Blick nach hinten raus auf die Berge des Olymps geht. Suchst du einen Kontrast zum Sonnenbrutzeln am Strand, dann unternehme einen eintägigen Ausflug dort hin.
Die Stadt Katarini – Das Tor zum Olymp
Die größte Stadt im Norden der olympischen Riviera ist Katarini. Leider musste ich jedoch feststellen, dass es bis auf die eine oder andere hübsche Kirche nicht besonders viel zu sehen gibt. Wo hingegen die Menschen alle sehr freundlich und zuvorkommend sind. In einem kleinen Restaurant haben wir uns z. B. mit einem Einheimischen unterhalten, der selbst einige Jahre in Deutschland gelebt hat und ganz begeistert von der Struktur und der Ordnung war- für immer wollte er aber auf keine Fall bleiben.
Trotz allem gilt Katarini wegen ihrer Nähe zum Olymp auch als Zugang zu den wunderschönen Stränden der Olympischen Riviera. Das türkisfarbene Wasser der Ägäis und der feine Sand ziehen Badeurlauber wie uns an, die einen Kontrast zu den Wanderungen im Gebirge suchen.
Olympische Nächte
In der Region rund um den Olymp haben sich zahlreiche Traditionen bewahrt, die bei lokalen Festen und Märkten lebendig werden. Die „Olympischen Nächte“ in Katerini sind ein kulturelles Highlight, bei dem Musik, Tanz und griechische Köstlichkeiten die Straßen der Stadt erfüllen. Leider hatten wir keine Möglichkeit daran teilzunehmen. Vielleicht hätte ich die Stadt dann doch ein bisschen mehr begeistert 😉
Geschichtsträchtiges Thessaloniki
Wesentlich lohnenswerter ist da ein Tagesausflug nach Thessaloniki. Von ihrer Gründung ca. 300 v. Christus bis in das 20. Jahrhundert hinein war Thessaloniki eine begehrte und viel umkämpfte Hafenstadt. Die Einflüsse der verschiedenen Bevölkerungsgruppen sind bis heute gut sichtbar und am leichtesten an den vielen Kirchen und Moscheen zu erkennen. In jeder Gasse sind kleine und große Gotteshäuser versteckt und wenn man mit offenen Augen durch die Stadt geht kann man überall kleine Kunstwerke entdecken.
Abenteuerlich ist hingegen eine Fahrt mit einem klassischen Reisebus. Mit solch einem Gefährt sind wir zum höchsten Punkt der Stadt gefahren- der Akropolis. Mir ist bis heute schleierhaft wie weder die Außenspiegel des Busses noch die zahlreichen Häuser, Tore und Bögen keinen Schaden nehmen konnten. Von Oben hat man einen beeindruckenden Blick über die stark bebaute Stadt.
Ein großer Teil der alten Stadtmauer ist hier noch erhalten und kann erkundet werden. Den Rückweg sind wir zu Fuß angetreten, um uns auf den Märkten der Stadt umzusehen und uns zu stärken. Da uns der Magen knurrte suchten wir den Modiano Markt auf.
Dies ist der Markt der Gerüche, denn hier wird von Gewürzen, über Obst bis hin zu Fisch alles angeboten, was essbar ist. Direkt am Markt gibt es zahlreiche Gaststätten in denen man sehr gut essen kann. Ich entschied mich für frischen Calamari. Nicht frittierte Ringe, die es in Deutschland so häufig gibt, sondern ein ganzer Tentakel- ganz zart und einzigartig im Geschmack.
Beim Reisen durch die Länder dieser Welt, probiere ich auch immer heimische Spezialitäten. Manchmal sind da außergewöhnliche Speisen dabei. Essenserfahrungen von unterschiedlichen Reisebloggern sammelt Henrik von „Fernwehkoch“ in seiner Blogparade „Mein verrücktestes Urlaubsessen“.
Nach dem wir köstlich gespeist hatten, schauten wir uns auch noch in den anderen Markthallen, wo es von traditionellen Ouzo bis hin zu Taschen „Made in China“ alles gibt, um.
Zurück am Ufer warfen wir noch einen letzten Blick auf das wohl bekannteste Wahrzeichen Thessalonikis den „Weißen Turm“. Dieser diente in der Vergangenheit den verschiedenen Herrschern als Gefängnis oder auch Kaserne und beherbergt heute ein Museum.
Schwebende Klöster von Meteora – Ein Meisterwerk zwischen Himmel und Erde
Die Meteora-Klöster gehören zu den spektakulärsten Sehenswürdigkeiten Griechenlands und ziehen jährlich unzählige Besucher aus aller Welt in ihren Bann. Hoch oben auf steilen Sandsteinfelsen thronend, scheinen die Klöster fast mit dem Himmel zu verschmelzen. Der Name „Meteora“ bedeutet übersetzt „schwebend in der Luft“ – und genau dieses Gefühl vermitteln die Klöster, die auf den Spitzen der bis zu 400 Meter hohen Felsformationen errichtet wurden.
Die Geschichte der Meteora-Klöster reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück, als sich Mönche auf der Suche nach Abgeschiedenheit und Schutz vor Feinden in diese abgelegene Region zurückzogen. Ursprünglich wurden die Klöster nur über Leitern und Seilwinden erreicht, was die Isolation und Sicherheit der Bewohner gewährleistete. Heute sind die meisten Klöster über in den Fels gehauene Treppen zugänglich, die Besuchern die Möglichkeit geben, diese architektonischen Wunderwerke hautnah zu erleben.
Von den ursprünglich 24 Klöstern sind heute noch sechs bewohnt, darunter das berühmte Kloster „Metamorphosis“ (Verklärungskloster) und das „Heilige Dreifaltigkeitskloster“, das durch James-Bond-Filme internationale Bekanntheit erlangte. Jedes Kloster ist ein einzigartiges Meisterwerk, reich an Fresken, Ikonen und Kunstgegenständen, die von der tiefen Religiosität und Geschichte der orthodoxen Kirche zeugen.
Viele Hotelgäste reisten zu den „schwebenden Klöstern“ von Meteora. Da mein Mann gesundheitlich etwas angeschlagen war mussten wir auf den Ausflug verzichten. Mit dem Bus sind es ca. 3h Stunden Fahrt, mit dem Auto nur 2,5h. Mitreisende, die die Fahrt auf sich genommen hatten waren restlos begeistert und schwärmten von den Klöstern die auf hohen einzelnen Felsen gebaut wurden und noch heute genutzt werden. Wir werden sicher noch eine Gelegenheit finden, um uns diese Sehenswürdigkeit anzuschauen 🙂 Für dich schon mal ein paar praktische Tipps für einen Besuch:
- Beste Zeit für einen Besuch: Frühling und Herbst sind ideal, da die Temperaturen angenehm sind und die Landschaft in voller Pracht erstrahlt.
- Anreise: Die Meteora-Klöster liegen in der Nähe der Stadt Kalambaka und sind mit dem Auto oder Zug gut erreichbar.
- Dauer des Besuchs: Plane mindestens einen halben Tag ein, um die Klöster und die Umgebung in Ruhe zu erkunden.
- Eintritt: Für den Zugang zu den Klöstern wird eine geringe Gebühr erhoben.
Olympische Riviera – lohnt sich ein Urlaub dort?
Wenn du auf der Suche nach einem entspannten Badeurlaub mit traumhaften Stränden und einer Auswahl an komfortablen Hotels bist, bist du in der Region der Olympischen Riviera genau richtig. Besonders zur besten Reisezeit zwischen Juni und September kannst du dich auf nahezu garantierten Sonnenschein freuen, der ideale Bedingungen für lange Strandtage und erholsame Stunden am Meer bietet.
Die Strände sind hier ein echter Geheimtipp. Sie zeichnen sich durch ihre Schönheit und Ruhe aus, ohne die überfüllten Menschenmengen, die man in anderen beliebten Urlaubsdestinationen oft antrifft. Das türkisfarbene Wasser der Ägäis lädt zum Schwimmen, Schnorcheln und Sonnenbaden ein. Für Familien, Paare und Alleinreisende gleichermaßen bietet die Region genau die richtige Balance aus Erholung und Abenteuer.
Was du vielleicht vermissen könntest, sind lange Strandpromenaden mit einer Vielzahl an Lokalen und Einkaufsmöglichkeiten direkt am Wasser. Dafür wirst du jedoch mit authentischer Gastfreundschaft und einer entspannteren Atmosphäre belohnt. Hier steht nicht der Trubel im Vordergrund, sondern die Möglichkeit, wirklich abzuschalten und die natürliche Schönheit der Umgebung zu genießen.
Ein Mietwagen ist auf jeden Fall empfehlenswert, um die Region individuell zu erkunden und spontane Ausflüge zu unternehmen. So kannst du nicht nur die umliegenden Strände entdecken, sondern auch die beeindruckende Natur des Olymp-Gebirges oder „charmante“ Städte wie Katerini besuchen. Die Kombination aus Meer und Bergen macht diese Gegend besonders reizvoll und abwechslungsreich.
Mein Fazit: Ich kann dir die Olympische Riviera wärmstens empfehlen, vor allem, wenn du Wert auf wunderschöne, noch nicht überlaufene Strände legst. Egal, ob du die Ruhe suchst, die Kultur erleben möchtest oder aktiv die Natur erkunden willst – hier findest du eine Urlaubsdestination, die noch als echter Geheimtipp gilt. Lass dich von der griechischen Sonne, der beeindruckenden Landschaft und der Herzlichkeit der Menschen verzaubern.
(Werbung unbeauftragt)
Du hast Lust auf weitere Traumstrände bekommen? Wie wäre es dann mit Traumstränden auf Fuerteventura oder auch Lanzarote.
Griechenland – da muss ich wieder hin. Olympische Riviera ein guter Tipp.
Direkt notiert.
Vielen Dank
Gruß Kathy
Es ist einfach ein wunderschönes und vielfältiges Land 🙂
Da möchten wir auch schon so lange mal hin. Besonders die Klöster von Meteora faszinieren uns ?
Uns gefällt an Griechenland auch immer wieder besonders gut die Freundlickeit der Menschen. Die haben wir sonst nirgends auf der Welt so erlebt wie hier.
Ja die Klöster könnten wir leider nicht sehen, weil es meinem Schatz nicht so gut ging. Wenn wir die Gelegenheit noch einmal in der Gegend zu sein, dann verpassen wir sie nicht noch einmal.
schöner Bericht mit schönen Bildern! Auf Sonne und Wärme hätte ich jetzt auch echt Lust.
LG aus Norwegen
Ina
Griechenland ist immer wieder eine Reise wert!
Ich bin vor kurzem erst aus Zypern zurückgekommen und habe auch diesen Teil Griechenlands einfach nur genießen können. Nach einer dreimonatigen Winterreise durch Island brauchte ich einfach mal wieder Sonne und Wärme … also ein perfektes Reiseziel!
Grüße, Torsten …
Hi Torsten,
drei Monate Winter in Island hört sich verdammt lang an ? da kann ich verstehen, dass du dich nach Sonne gesehnt hast!
Gefühlt war es wieder einmal viel zu kurz!
Jetzt genieße ich erst einmal meine Tour entlang der Ostsee ins Baltikum und über Skandinavien zurück nach Deutschland. Momentan ist das Wetter hier super herrlich und die Sonne fühlt sich auch hier schon richtig warm an.
Schöner Bericht, mal eine andere Ecke 🙂 Finde übrigens auch deine Kategorienamen „Vor der Haustür“, „Unterwegs bei Nachbarn“ und „Fernweh“ prima gewählt!
?-lichen Dank!
Ein toller Bericht über eure Griechenlandreise mit schönen Bildern. Alles Liebe aus Österreich, Petra
Danke dir ☺️